„Wenn wir es nicht schaffen, von einer Wirtschaft, in der wir die Rohstoffe aus der Umwelt nehmen, sie verarbeiten und am Ende als Müll wegschmeißen, wegzukommen, hin zu einer kreislauforientierten Bioökonomie, dann werden wir in Zukunft sicherlich noch mit vielen Herausforderungen konfrontiert sein", konstatiert Mara Strenger, stellvertretende Leiterin "Sustainable Packaging Institute", ein Fachinstitut an der Fakultät Life Sciences an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, gleich zu Beginn der Dokumentation.
Kreislaufdenken und Ressourcenschonung
Tom Kantelberg, Managing Director der PAPSTAR GmbH, stellt sogleich die Begrifflichkeit "Müll" für gebrauchte Einwegverpackungen in Frage: "Ein ganz schlechtes Wort, schließlich sind darin Rohstoffe enthalten, die wiederverwendet werden können!"
Die Dokumentation, die von der Idee bis zum fertigen Film eine Zeitspanne von neun Monaten in Anspruch genommen hat, verfolgt die Zielsetzung, das Thema "Verpackung" nachhaltig ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken, Möglichkeiten aufzuzeigen, über Irrtümer und Vorurteile aufzuklären und nicht zuletzt auch neue Denkanstöße zu geben.
Spürbarer Enthusiasmus bei allen Protagonisten
Für Hannah Koch, Chefin vom Dienst (CvD) und Autorin bei TVT.media, und ihr Drehteam war vor allen Dingen imposant, welch großer Enthusiasmus durchweg bei allen Beteiligten der Unternehmen beziehungsweise Forschenden spürbar gewesen sei: "Uns war allen nicht bewusst, wie nachhaltig insbesondere Einwegverpackungen genutzt werden können und dass in scheinbarem Müll ein wertvoller Rohstoff steckt, der aktuell im Bewusstsein der Bevölkerung komplett unterschätzt wird. Bei Verpackungen, die wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden können, geht es aber auch um neue Rahmenbedingungen, passende Entsorgungssysteme und entsprechende Entscheidungen von Wirtschaft und Politik, um wirklich etwas zu verändern."
Auch die Verbraucher sind gefordert
Die Quintessenz: Zukunftsfähige Verpackungen gibt es bereits. Die weitere Herausforderung wird darin bestehen, sie funktionaler und wirtschaftlicher zu machen. Apropos Bevölkerung: Mehr als deutlich wird, dass bei allen Kreislauflösungen für nachhaltige Verpackungen immer auch der Verbraucher gefordert sein wird, an ihnen mitzuwirken.
👉 Zur kompletten ntv-Dokumentation geht's hier: "Nix für die Tonne - Verpackungen von morgen"
Stationen und Drehorte der Dokumentation "Nix für die Tonne - Verpackungen von morgen"
- Sustainable Packaging Institute (SPI) - Fakultät Life Sciences, Hochschule Albstadt-Sigmaringen (Baden-Württemberg)
- PAPSTAR GmbH - Einweggeschirr und -verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen, Kall/Eifel (Nordrhein-Westfalen)
- GROWN bio - Biotechnologie, kompostierbare Verpackungen auf Mycel-Basis (statt Styropor), Hilversum/Niederlande
- The FOLBB Group - Baiersbronn Frischfaser-Karton GmbH, Baiersbronn (Baden-Württemberg)
- Conpax B.V. (Member of PAPSTAR) - vom Karton zur fertigen Verpackung, Oosterhout/Niederlande (Gld)
- Werner & Mertz GmbH - Hersteller von Reinigungs- und Pflegemitteln (Frosch, Erdal etc.), Mainz
- ricion AG (Regeneration in Cycles is our nature) - Stoffstrommanagement: Pflanzenkohle und Terra Preta, Hengstbacherhof (Rheinland-Pfalz)
- Pfälzer Power Pilze GmbH - Biokunststoffe durch Pilzzucht, Hengstbacherhof (Rheinland-Pfalz)